Für die Veränderung in der katholischen Kirche!
Katholikentag in Erfurt
Wem gehört die Kirche? Antworten auf diese Leitfrage suchen wir gemeinsam auf dem Katholikentag in Erfurt, der in diesem Jahr von Mittwoch, 29. Mai, bis Sonntag, 2. Juni, dauert. Am Maria-2.0-Stand am Theaterplatz haben wir dafür Raum und Zeit. Jeder der drei Haupttage steht unter einem eigenen, inhaltlich dazu passenden Schwerpunkt: Menschenrechte, Kirchenfinanzen und Machtmissbrauch. Interessierte können sich mit ihren Ideen einbringen und auch am Stand mitmachen.
Gemeinsam werden wir etwas verändern!
Wer organisiert den Katholikentag?
Alle zwei Jahre organisiert das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) einen Katholikentag, der jedes Mal in einer anderen Stadt innerhalb eines anderen Bistums stattfindet. Im Jahr 2024 wird der 103. Deutsche Katholikentag in Erfurt abgehalten, zu dem das Bistum Erfurt als Gastgeber fungiert.
Das ZdK und das gastgebende Bistum gründen gemeinsam einen Trägerverein, der im Namen der Veranstalter die finanziellen, rechtlichen und organisatorischen Aspekte für die Planung, Durchführung und Abwicklung des Katholikentags vor Ort sicherstellt.
Das maßgebliche Entscheidungsgremium für inhaltliche und programmatische Fragen des Katholikentags ist die Katholikentagsleitung. Diese besteht aus Vertretern des ZdK, des gastgebenden Bistums und des Trägervereins. Die Präsidentin des ZdK, Dr. Irme Stetter-Karp, führt den Vorsitz.
Das Motto des Katholikentages
Der Katholikentag in Erfurt steht unter dem Motto “Zukunft hat der Mensch des Friedens”, mit dem Ziel, den Herausforderungen unserer Zeit mit Hoffnung und Einsatz zu begegnen. Dabei wird der Katholikentag ein starkes Signal für Demokratie und Vielfalt, Rechtsstaatlichkeit, Menschlichkeit und Solidarität setzen. Interessierte können sich mit ihren Ideen einbringen und auch am Stand mitmachen.
Katholikentag in Erfurt – Das Programm
500 Veranstaltungen über fünf Tage hinweg sollen dazu ermutigen, nach Wegen für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu suchen. Dies geschieht vor dem Hintergrund neuer Kriege, des Klimawandels und des Artensterbens, sozialer Spaltungen sowie politischer und kirchlicher Krisen. Der Katholikentag wird dabei ein deutliches Zeichen für die Demokratie setzen, durch sachliche Debatten und Begegnungen auf Augenhöhe, aber auch durch klare Positionen für Rechtsstaatlichkeit, Menschlichkeit und Solidarität. Die christliche Hoffnung, die in dieser Zeit so dringend gebraucht wird, hat dabei einen festen Platz, nicht nur in den verschiedenen Gottesdiensten, sondern auch in Diskussionsforen, Workshops, Konzerten und natürlich beim täglichen Abendsegen auf dem Erfurter Domplatz. Etwa 150 Kulturveranstaltungen mit Musik, Theater, Tanz, Kabarett runden das Programm mit Prominenz aus Kirche und Kultur, Politik und Gesellschaft ab. Die großen Gottesdienste des Katholikentags am Donnerstag, Freitag und Sonntag sind mit Dialogpredigten zwischen einem Mann und einer Frau geplant. Zudem sind die Veranstaltungen im Freien kostenlos. Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihren Besuch!
Warum findet der 103. Katholikentag in Erfurt statt?
Der 103. Katholikentag findet in einer Stadt statt, die hauptsächlich keine religiöse Zugehörigkeit hat. Mit 22 Gotteshäusern zählt Erfurt zu den Städten in Deutschland mit den meisten Kirchen. Die Severikirche und der Dom St. Marien sind markante Wahrzeichen, wobei letzterer eng mit der Geschichte des Bistums verknüpft ist.
Angeblich gründete der heilige Bonifatius im Jahr 742 eine Diözese in Erfurt. Kurz darauf begann der Bau der ersten Kirche auf dem Domberg. Aus ihren Überresten entstand ab 1154 zunächst eine romanische Basilika, die im 13. und 14. Jahrhundert zu einer gotischen Kathedrale umgestaltet wurde.
Zur reichhaltigen kirchlichen Vergangenheit der Stadt gehören Persönlichkeiten wie Meister Eckhart und Martin Luther, der in Erfurt studierte, dann Mönch im Augustinerkloster wurde und schließlich zum Priester geweiht wurde. Ulrich Neymeyr, der aktuelle Bischof des Bistums Erfurt, betont, dass er sich der Tatsache bewusst ist, dass katholische Christen in Erfurt und Thüringen eine Minderheit bilden. Daher steht der Dialog besonders im Mittelpunkt des Katholikentages, der offen für diejenigen sein muss, die der Kirche fernstehen, aber dennoch Interesse zeigen.